TECHNISCHE BESCHREIBUNG DES VERFAHRENS ZUR GRABENLOSEN ERNEUERUNGWARTUNG UND REPARATUR

nach PN-EN 752-5; 13689


BESCHREIBUNG DER TECHNOLOGIE DER REINIGUNG UND WARTUNG VON KANALISATIONSLEITUNGENIM HYDROKINETISCHEM VERFAHREN

Beim hydrokinetischen Verfahren zur Reinigung und Wartung von Kanälen wird ein Wasserschlauch mit speziellen Wasserreinigungsköpfen an seinem Ende in den zu reinigenden Abschnitt eingeführt. Der Schlauch wird durch den Rückstoß des Wassers, das unter hohem Druck aus dem Kopf austritt, in die Leitung eingezogen. Dieses Verfahren wird zur Reinigung von Leitungen mit einem Durchmesser von 100 bis 1200 mm eingesetzt.

Es lassen sich zwei Arten von Hochdruckgeräten unterscheiden:

  • Normal-Druckgeräte (die in einem Druckbereich bis 200 bar arbeiten)
  • Hydromonitor-Druckgeräte (die in einem Druckbereich von 700 bis 1000 bar arbeiten)

Die Art des einzusetzenden Geräts und des Kopfes hängt von der Art der Leitung, den dort vorhandenen Ablagerungen und ihrer Dicke sowie den Gründen für die Reinigung ab. Auf einmal können Abschnitte mit einer Länge von 100 bis 500 m gereinigt werden, und zwar je nach mehreren Faktoren wie etwa dem Verlauf der Leitung im Grundriss und im Längsschnitt, den installierten Armaturen, dem Leitungsquerschnitt und der Menge der Ablagerungen in der Rohrleitung.

Der Schlauch mit dem Kopf wird durch den Anfangsschacht in die Leitung eingeführt und dringt anschließend, wenn der Druck eingeschaltet wird, durch die Rückstoßkraft des Wassers auf maximale Entfernung in die Leitung ein. Das Wasser, das die Reinigungsarbeit leistet, spült auch das „Fördergut“ weg, wenn der Schlauch in die Startgrube zurückgezogen wird. Der Schlamm wird mit auf einem Saugwagen montierten Pumpvorrichtungen aus der Grube abgesaugt.

Reinigungsköpfe können verschiedene Formen haben und auf verschiedene Art und Weise arbeiten. Oft werden sie sogar auf Einzelbestellungen hergestellt, was kein großes Problem darstellt.

Nach der Reinigung kann die Wirksamkeit der Reinigung je nach technischen Möglichkeiten mit CCTV-Kameras oder mit anderen vom Auftraggeber genehmigten Methoden überprüft werden.

PART LINER Sanierungen

PART-Liner System ist ein universelles und wirtschaftliches Verfahren zur Durchführung von Reparaturen in Kanalisationsnetzen mit Durchmessern von 150 bis 1000 mm unter Verwendung von Polyurethan-Schlauchlinern mit einer Länge von 0,5 m bis 1,5 m, d.h. im „Kurzliner“-System.

Es wird vor allem für punktuelle Reparaturen an Einzelstellen sowie für lineare Sanierungen eingesetzt, wenn der jeweilige Kanalisationsstrang nicht mehr als 30% Schäden aufweist. In diesem Fall wird ein Liner mit der gewünschten Länge (sogar bis 15 Metern) überlappend eingebracht. Die Ausgangsstoffe für die Herstellung der Liner sind in Frankreich und Kanada hergestellte ECR – Glasmatten und in Deutschland hergestellte Harz 2000 – Polyurethanharze. Diese Komponenten sind von höchster Qualität und haben EU-Zulassungszertifikate für den Einsatz zur Sanierung von Regenwasser-, Sanitär-, Mischwasser- und Industrienetzen.

Dieses Verfahren kommt auch bei der Sanierung von neuen Kanalisationssträngen erfolgreich zum Einsatz, bei denen während der TV-Inspektion geringe Mängel festgestellt wurden, wie z.B.:

  • überstehende Dichtungen,
  • kleine Längs- und Querrisse,
  • undichte Verbindungen, Infiltration, etc.

In solchen Fällen, wenn über dem betreffenden Kanal eine befestigte Decke aus Asphalt hergestellt wurde, erfolgt die Reparatur mit dem P-L-System nicht-invasiv und ist viel schneller als nach der herkömmlichen Methode und ohne Beeinträchtigung der neu hergestellten Fahrbahn möglich.