Auskleidung mit vor Ort härtenden Schlauchlinern (CIPP) – Härtung mit UV-Licht

Bei einem mit UV-Licht härtenden CIPP-Produkt können je nach Aggressivität des Mediums Polyester- (UP) oder Vinylesterharze (VE) verwendet werden. Als Trägermaterial kann Glasfaserstoff bzw. Glasfaserstoff mit Filz eingesetzt werden.

BEWERTUNG DES TECHNISCHEN ZUSTANDS DES KANALS

Bevor mit der Sanierung begonnen wird, wird die Rohrleitung in einem hydrodynamischen Verfahren mit einem auf dem LKW aufgebauten Kanalreinigungsgerät gereinigt. Anschließend wird die Rohrleitung mit einer ferngesteuerten Kamera inspiziert. Die Auswertung des Videomaterials aus der Kanalinspektion ist die Grundlage für die Erstellung eines ausführlichen Computerberichts über den technischen Zustand der Rohrleitung. Auf der Grundlage der Berichtsdaten wird der jeweilige Kanal je nach seinem technischen Zustand entsprechend eingestuft.

WAHL DER REPARATURMETHODE

Je nach Beschädigungs- oder Zerstörungsgrad des Kanals und seiner Einstufung in die jeweilige Gruppe wird die geeignete Technik für die Durchführung der Kanalsanierung ausgewählt. Nach der Bewertung des technischen Zustands des Kanals müssen die geodätischen Daten, der Grundwasserspiegel im Verhältnis zum Gründungsniveau des Kanals, die Verkehrslasten und andere Faktoren, die die Auswahl der Parameter der einzusetzenden Auskleidung beeinflussen, analysiert werden. Auf dieser Grundlage kann in der Planungsphase ein geeigneter CIPP-Schlauchliner ausgewählt werden. Anhand des bekannten Wertes des Elastizitätsmoduls (E), der für das vorgeschlagene Trägermaterial charakteristisch ist, wählt der Planer die Dicke des CIPP-Schlauchliners aus.

TRÄNKUNG DES SCHLAUCHLINERS

Der Schlauchliner wird unter kontrollierten Bedingungen unter Vakuum mit Harz getränkt.

LAGERUNG UND TRANSPORT ZUR BAUSTELLE

Der mit Harz getränkte Schlauchliner wird in abgedunkelten Räumen gelagert, die von der UV-Strahlung isoliert sind. Vom Lagerort wird er in Containern oder Kisten, die die optimalen Transportbedingungen gewährleisten, auf die Baustelle geliefert.

Sobald der betreffende Kanalabschnitt außer Betrieb genommen wird, wird eine Gleitfolie in den Kanal eingezogen.
Nach der Sicherung der Oberfläche des alten Kanals wird über dem Schachteinstieg, über dem oberen Revisionsschacht eine Windenvorrichtung aufgestellt. Das Windenseil wird zum unteren Revisionsschacht gezogen und dort an seinem Ende die Auskleidung befestigt. Der Schlauchliner wird mit Einzugstechnik mit kontrollierter Geschwindigkeit und Zugkraft eingebracht.
Anschließend werden an das speziell angepasste Ende des Schlauchliners eine Schleuse, die für die Einbringung eines Lampenwagensatzes erforderlich ist, sowie eine Druckleitung, durch die Luft mit erhöhtem Druck zugeführt wird, angeschlossen. Damit soll die Position des Schlauchliners in dem zu sanierenden Kanal kalibriert werden. Nach der Kalibrierung des Schlauchliners wird ein Wagensatz mit darauf installierten UV-Lampen, die eine Lichtwelle mit entsprechender Wellenlänge aussenden können, durch die Schleuse in den Schlauchliner eingeführt. Der Prozess der Aushärtung des Schlauchliners erfolgt durch UV-Licht beim Verfahren der Wagen mit UV-Lampen mit einer festgelegten Geschwindigkeit, die von den Abmessungen des zu reparierenden Kanals und der Dicke des eingesetzten Schlauchliners abhängt. Der Prozess wird so lange fortgesetzt, bis der Schlauchliner ausgehärtet ist, und erfolgt nach einer internen Anweisung und gemäß einem Verfahren nach ISO 9001.
Nach dem Einbau werden die Enden in den äußersten Revisionsschächten mit einer Fräsvorrichtung abgetrennt und „blind“ herzustellende Anschlüsse im ausgehärteten Schlauchliner aufgefräst.
Während des Einbaus werden die Einbauparameter wie der Innendruck, die kontinuierlich abgelesenen Geschwindigkeiten der verfahrenden Wagen, Temperaturen aus Pyrometern (Lufttemperatur vorne und hinten sowie Temperatur der Auskleidung) aufgezeichnet.

TV-INSPEKTION

Nach dem Einbau und der Öffnung der Grundleitungen erfolgt eine TV-Abnahmeinspektion mit Aufzeichnung der Daten auf einer DVD-Platte oder anderen Datenträgern. Gleichzeitig wird ein Bericht über die durchgeführte Inspektion erstellt.

TESTS

Nach PN-EN ISO 11296-1, 11296-4 und PN-EN 1610